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Aufgrund eines Luftbildes begann der Neunkirchner Heimatforscher Wolfgang Haider 1977 mit der Erkundung des Lanzenkirchner Hausberges, der zwischen Leitha und Klingfurther Bach und damit auf Walpersbacher Gemeindegebiet liegt. Das zu erforschende Grundstück diente bis 1982 als Klaubhaufen für die umliegenden Äcker und wurde danach landwirtschaftlich genutzt. Bei der Entfernung der Steinhaufen mittels Bagger wurden alte Mauerreste zerstört. Daraufhin wurde 1988 eine 14-tägige Notgrabung durchgeführt, bei der sich die überraschend großen Ausmaße der vermuteten Wall-Graben-Befestigung herausstellten. Im Frühjahr 1989 wurde deshalb noch einmal 6 Wochen gegraben.
Aus den bisherigen Forschungen ergibt sich folgendes Bild: Wahrscheinlich zu Beginn des 12. Jahrhunderts wurde hier eine befestigte Anlage errichtet, die aus einem leicht erhöhten Innenbereich bestand, der mit einer mächtigen Mauer umgeben war. Innerhalb der Mauer befanden sich Holz- und Steingebäude, vor der Mauer ein Wassergraben (ungefähr 3 m tief und 5 m breit), um den Wassergraben herum ein etwa 2 m hoher Wall.
Im Laufe der Zeit kam es zu Veränderungen. Die Befestigungsmauer stürzte auf Grund von Hochwasser oder Erdbeben in den Wassergraben. Der innerhalb des Walles gelegene Wassergraben wurde nicht mehr ausgehoben, sondern ein neuer Wassergraben außerhalb des Walles angelegt. Der Wall wurde erhöht. Keramik von der Wende 11./12. Jahrhundert bis ins 15. Jahrhundert wurde gefunden, wobei ab dem 13. Jahrhundert ein grundlegender Bruch der Herstellungsart festzustellen ist. Die Herstellungsart und Machart der Funde unterscheidet sich wesentlich von der mittelalterlichen Keramik des deutschen und österreichischen Donauraumes. Die noch durchzuführenden wissenschaftlichen Arbeiten könnten hier Aufschlüsse über einen bisher wenig bekannten Keramikkreis bringen.